Tour 5 - Tag 46: Mo., 30.04.2018

Ein Tag auf dem Camino, wie man ihn nicht will. Beim Start um acht Uhr sind es drei Grad. Aus dem Dorf raus geht es hoch und da herrscht ein eisiger Wind.

Zehn Kilometer bis zum nächsten Dorf, dort in einer Bar einen heißen Kaffee und ein Schinken-Baguette.
Weiter geht's und nach weiteren zwölf Kilometer komme ich in Castrojeriz an. Das Dorf zieht sich lang und ziemlich in der Mitte liegt die Alberge Rosalia, wo ich ja reserviert hatte, was gut war, denn auch hier schon das Schild COMPETO an der Tür. Bekomme ein gutes Bett, etwas kalt dort oben unterm Dach.
Abends gibt's was aus der Dose und Tomatensalat. Claude und Doris sind auch hier.

Hier noch ein paar Bilder vom Tag. Ich hoffe es funktioniert, alles sehr langsam hier.

Tour 5 - Tag 45: So., 29.04.2018

Start in Burgos um halb acht.  Habe die letzten Tage wieder den Pilger im Pilger-Outfit getroffen,  der mit seiner Mutter auf dem Camino ist. Es ist Rogelio aus Mexiko.

For Rogelio:
You are a friend. Thanks for you show me the Mexikan great.  Nice to meat you and your mam.

Der Weg aus Burgos raus zieht sich über mehr als fünf Kilometer, aber besser als gestern der in die Stadt führte. Aber ich glaube heute am Sonntag schläft die Stadt noch.

Zunächst an der Straße entlang, dann über schöne Wege.
Pause in Rabe del Camino. Kleine Kirche und zwei Nonnen verteilen einen Stempel und eine von ihnen hängt mir eine kleine Kette um: 'Möge diese Maria dich beschützen auf deinem Weg nach Santiago', sagt sie in deutsch zu mir. Sehr schön.

Ich gehe weiter und komme um halb zwölf in Hornillas del Camino an. Kann ein Zimmer bekommen und für Claude und Doris noch jeweils ein Bett reservieren.

Ich bin gerade geduscht,  da gibt es ein Regenschauer mit Hagel.

Doris und Claude kommen auch, zum Abend haben wir uns hier für zehn Euro zum Dinner eingebucht.

Für morgen haben wir in Castrojeriz in der Herberge jeweils ein Bett gebucht. Hat der Mann von der Herberge hier freudlicherweise für mich erledigt.

Bin gespannt auf das Dinner. Hier im Haus übrigens ein sehr schöner Stempel.

Tour 5 - Tag 44: Sa., 28.04.2018

Ein guter Tag, der mit Nebel, Wind und Kälte begann und in Burgos mit Sonne endete.

Zuerst steil bergauf auf 1120 Meter, über Geröll und glitschige Wege. Sehr kalt, ein Glück, das ich Handschuhe habe. Dann wieder runter und durch zwei Dörfer. Der Nebel lichtet sich.

Dann geht es am Flugplatz von Burgos vorbei, fast zwei Kilometer am Zaun entlang.
Auf dem restlichen Weg bis zum Zentrum treffe ich Christian aus Dänemark und wir gehen die sechs Kilometer bis zur Innenstadt zusammen. Kein schöner Weg.

For Christian:
It was nice to meet you. Have a good trip and Buen Camino!!!

An der Herberge komme ich um zwölf Uhr an  und die machen gerade auf. 170 Betten jeweils in Ecken mit vier Betten abgeteilt. Sehr gut zum Preis von fünf Euro.
Claude und Doris aus Leipzig sind auch hier.

Besuche später die Kathedrale,  sehr überwältigend.

Zum Essen haben wir uns verabredet.

Ein Bild aus dem Aufenthaltsraum der Herberge möchte ich euch nicht vorenthalten. Da geht der Weg durch, aber ich glaube,  es ist noch grün wenn ich komme. Ich werde es euch zeigen.

Tour 5 - Tag 43: Fr., 27.04.2018

Ich habe zwischenzeitlich die Weinfelder der Region La Rioja verlassen und bin in Junta de Castilla y Leon, der Kornkammer Spaniens angekommen.

Morgens wieder früh wach. Ab 5.30 Lärm im Zimmer. Gutes Frühstück um sieben Uhr. Dann starte ich um halb acht. Erst rechts der N 120, dann links, wieder rechts und nochmal links und rechts. Eintönig,  viel Lärm vom Verkehr.

Ab Villafranca geht es zunächst steil hoch auf den Monte de Oca. Schöner Ausblick auf schneebedeckte Berge.

Und dann plötzlich oben an einem Waldimbiss treffe ich Claude.

Wir beschließen zusammen bis Atapuerca zu gehen. Treffen uns unterwegs noch mal in einer Bar auf ein Bier und kommen gegen halb zwei in der Herberge El Pelegrino an. Schönes Haus. Wir bekommen ein gutes Bett in einem 5-Bett-Zimmer. Duschen, einrichten und draußen im Garten entspannen.

Es war heute ein toller Pilgertag mit bestem Wetter. Habe in der Herberge noch drei Pilgerfreunde aus Amerika getroffen, die immer wieder meinen Weg kreuzen.
In der Herberge ein Stein mit der Aufschrift:  501 km bis Santiago, weiß nicht, ob das stimmt. Habe meine Zweifel.

Tour 5 - Tag 42: Do., 26.04.2018

Kein schöner Tag zum Pilgern, aber ein toller Nachmittag zum Entspannen.

Morgens früh raus, frühstücken und um halb acht ging's los. Über die Brücke und dann folgt der Jakobsweg der Natioalstraße 120.

Immer parallel, zwar auf einem extra Weg, aber viel Lärm vom Verkehr. Ab und an ein Dorf, durch das der Weg führt, aber dann wieder neben der Straße. Bin gegen zwölf Uhr in Belorado. Die Herberge macht erst um ein Uhr auf und so raste ich auf dem kleinen Marktplatz und kaufe für das Abendessen ein. Auch hier wieder Störche.

Bekomme in der Herberge Cuatro Cantones (auf deutsch: vier Ecken) ein gutes Bett. Unten und wieder in einer Ecke. 20 Betten im Zimmer und es wird voll.

Duschen und etwas Wäsche. Das Wetter ist super geworden und so gehe ich in den Garten. Und hier gibt es tatsächlich einen Pool. Den muss ich natürlich ausnutzen, danach Entspannen in der Sonne.

Alles in allem ein hervorragender Tag.

Tour 5 - Tag 41: Mi., 25.04.2018

Ruhetag!

Morgens trotzdem früh raus. Um sieben Uhr gefrühstückt, dann Sachen gepackt und Rucksack nach unten. Muss mein Bett, das Zimmer und das Haus um acht bis elf Uhr verlassen und kann dann neu einchecken. Vorher noch schnell die Wäsche gewaschen.

Mache dann einen Gang durch die schöne kleine Altstadt. Sehr nett hier.
Wäsche schließlich im Trockner eines Waschsalons gegenüber der Herberge getrocknet.

Sogar in der Bäckerei gibt es den Hahn zum Naschen.

Bekomme mein Bett von gestern. Nach und nach treffen die Pilger ein. Um halb zwei ist auch mein Zimmer wieder voll belegt.

Werde heute Abend etwas aus der Dose essen, Tomate und Zwiebel habe ich noch von gestern.

Ein Tag Ruhe tut gut, aber irgendwie warte ich auf morgen, das es wieder los geht.

Tour 5 - Tag 40 : Di., 24 04.2018

Ein guter Tag. Morgens früh gestartet und auf den Weg gemacht. Es geht durch Weinfelder, lange Schotterwege. Unterwegs ein Kaffee nach einer Stunde und weitere zwei Stunden hoch und runter.

Auf dem Berg ein letzter Imbiss und dann runter nach Santo Domingo de la Calzada.

Bin schon um zwölf Uhr da, kann aber für eine Nacht mein Bett machen. Für die nächste Nacht, die ich ja noch bleiben will, muss ich mich morgens wieder anstellen.  So sind die Regeln.

Santa Domingo hat eine Besonderheit: In der Kirche gibt es einen Hahn und eine Henne.

Es gibt eine alte Geschichte über einen jungen Mann aus Xanten, den man des Diebstahls beschuldigte und der gehängt wurde. Als er am nächsten Tag auf den Schultern von Santo Domingo wieder in die Stadt kam, konnte es der Richter nicht glauben. Er ist so tot, wie die beiden Brathühner auf meinem Teller, soll er gesagt haben. Und plötzlich wurden die Hühner wieder zum Leben erweckt und flogen davon.

Und nun heißt es, wenn der Hahn kräht, wenn man in die Kathedrale kommt,  erreicht man mit Sicherheit Santiago de Compostela.

Als ich dort war, hat er tatsächlich gekräht. Ein guter Tag, wie ich finde.