Montag, 29. April 2019

Tag 24 - Montag, 29. April 2019

Heute Abreisetag.
Gestern Abend noch mit den drei Amerikanern Karten gespielt. Das Spiel kannte ich nicht, haben sie mir geduldig beigebracht. Hat Spaß gemacht.
Heute morgen nach dem Duschen meine Sachen gepackt und um acht Uhr gefrühstückt. Hier ein paar Bilder von heute Morgen von der Casa und dem Fluss Arga mit der Brücke.




Um neun Uhr habe ich Carmita an der Brücke abgeholt, die hat sich sehr gefreut.



Ja, und um zehn habe ich mich auf den Weg gemacht und sitze nun in der Sonne vor dem Cafe Iruna mit einem Cafe con Leche.
Und hier die Zahlen der letzen drei Wochen:
406 Pilgerinnen und Pilger in der Casa begrüßt und eingecheckt, 324 Frühstücke zubereitet, 89 Waschmaschinen und Trockner befüllt, 546 Betten gemacht und gesäubert, 294 Stühle und 63 Hocker hochgestellt und 63 Tische im Aufenthaltsraum zur Seite geschoben, 315 Papierkörbe geleert und 48 Müllsäcke entsorgt - alles natürlich mit meiner Companera Jutta.
Es hat wahnsinnig viel Spaß gemacht, es waren anstrengende Tage, aber das Lächeln der Pilgerinnen und Pilger, deren Dank hat alles tausendfach entschädigt.

Hier noch ein Bild vom Rathaus und vom Plaza del Castillo.



Das darf zum Schluss zum Abschied von Pamplona nicht fehlen, das Cafe Iruna: 


Starte gleich zum Flughafen. Allen die mich über die drei Wochen hier begleitet haben, sage ich herzlichen Dank. Und allen, die auf dem Camino unterwegs sind, ein 
BUEN CAMINO.

Bus zum Flughafen, Koffer aufgeben, Einchecken.


Bei der Sicherheitskontrolle meines Rucksacks werden die Beamten hektisch. Noch mal durch das Röntgengerät und ich mit dem Rucksack und zwei Beamten in einen Nebenraum. Alles raus aus dem Rucksack und dann sind auch die Beamten zufrieden. Den Metallheftstreifen meines Ordners hatten sie offensichtlich als mögliche Waffe eingestuft. 


So geht es gleich an Bord und auf den ersten Rückflug nach Madrid. 
Die Maschine wartet.



Sonntag, 28. April 2019

Tag 23 - Sonntag, 28. April 2019

Morgens früh wach. Heute Nacht habe ich festgestellt, die Schweizer können nicht nur mit Uhren, die sägen auch viel Holz. So ein sägender Schweizer lag über mir und er hat alles gegeben.
Waschen, fertigmachen, Cafe con Leche und ein Muffin. Dann starte ich um sieben Uhr.




Es geht hoch, aber die Wege sind gut und trocken. Seit dem letzten Jahr hat man sie ausgebessert.




Kurz vor dem Gipfel ein Stand mit Obst, Getränken und heißem Kaffee. Und dann ist er erreicht, der Alto del Pedron. Ein eisiger Wind weht hier oben.





Dann geht's runter, der Weg Klassen besser als im letzten Jahr. Durch Urtega und Ostaba und schon um halb elf bin ich in Puente La Reina. Komme mit Annegret und Isabell an, die ich unterwegs immer wieder getroffen habe.






Fahre um halb zwölf mit dem Bus nach Pamplona zurück und kann als erster Pilger in die Casa. Einchecken und Bett klar machen. Schnell duschen und in die Stadt auf ein Bier in der Sonne.




Später draußen auf der Wiese hinter dem Haus am Rio Arga. Heute Abend gibt es für mich Pilgermenü im Cafe Pallace, das Lokal, welches wir unseren Pilgern empfehlen.


Aber das wird nichts, haben die doch Sonntag zu, wie wir es den Pilgern immer gesagt haben. Also Pintxos mit einem Glas Wein, auch sehr lecker.
Bei mir im Zimmer drei Amerkaner aus Washington D.C. Sehr nette Kerle.

Samstag, 27. April 2019

Tag 22 - Samstag, 27. April 2019

Unser letzter Tag in der Casa. Ab zwölf Uhr übernehmen Karl-Heinz und Andreas den Job.
Wir bereiten alles für die Übergabe vor. Die Kasse und die Bücher stimmen. Gemeinsames Frühstück mit unseren Nachfolgern und mit Carmita. Ich habe Rühreier gemacht. Dann die Übergabe,  alles schnell und reibungslos. Verabschiedung von Carmita, Jutta und ich haben ihr ein Geschenk überreicht.  Ich packe meinen Rucksack und mache mich um zwölf Uhr auf den Weg. Vorher Verabschiedung von meiner Companera Jutta.
Ja, und dann geht es los, ich starte auf den Camino.


Ein gutes Gefühl, wieder auf dem Jakobsweg zu gehen. Nach fünf Kilometern Cizur Menor.



Dann geht es hoch. Nach etwa zwölf Kilometern bleibe ich in Zariquiegui in der Herberge San Andres. Dort hatte ich ein Bett reserviert. Zwölf Euro für ein Bett im Acht-8-Bett-Zimmer. Ecke unten.



Treffe Martin aus Hannover, Polizeibeamter bei der Reiterstaffel. Und eine Überraschung hat der Camino noch für mich: In der Herberge treffe ich Pattricia aus Australien und eine deutsche Pilgerin, beide haben in der Casa übernachtet.


Nach dem Duschen nette Gespräche mit anderen Pilgern aus Argentinien, England, Südkorea und Deutschland. Macht Spass, wieder unterwegs zu sein.
Heute Abend werde ich ein Pilgermenü unten in der Gaststätte essen, kostet hier zwölf Euro. Das Essen war gut, habe zusammen mit Martin und Friedel am Tisch gesessen.
Gegen zehn Uhr ins Bett. Bin auch gleich eingeschlafen.

Freitag, 26. April 2019

Tag 21 - Freitag, 26. April 2019

Unsere Ablösung Andreas ist ja schon seit Mittwoch hier und am späten Nachmittag kam Karl-Heinz an. Morgen ist Übergabe.
Der Tag fing an, wie immer. Frühstück für hungrige Pilger, Verabschiedung vor dem Haus. Schneller Einkauf beim Eroski, zum letzten Mal. Heute bekommt der tapfere Mann, der seit drei Wochen am Eingang des
Supermarktes sitzt, einen Euro. Als ich ihm die Hand reiche und mich von ihm verabschiede, weiß er mich einzuordnen, schließlich haben wir uns jeden Tag gesehen.
Das Wetter meint es heute nicht so gut mit den Pilgern. Viel Regen und Wind. Und so kommen sie an völlig verdreckt und völlig durchnässt. Heißer Tee oder einfach nur Zitronenwasser, gerne greifen die Pilger zu.
Zunächst sehr schleppend, wird es voll. Zum letzten Mal volles Haus.
Zwischendurch kommt Karl-Heinz an und Jutta und ich beginnen unser Willkommens-Menü vorzubereiten  - Salat mit Dressing, Wok- Gemüse mit dreierlei Fleisch und Obstsalat mit Vanilesoße. Dazu ein Gläschen Wein. Sehr lecker.
Das Haus ist schließlich mit einem Radfahrer aus Deutschland voll. Der bekommt von mir den Rest des Essens.
Dann ist es Zeit, ins Bett zu gehe.

Das Foto zeigt den Fahrstuhl, der nach oben in die Altstadt fährt.

Zwischendurch Gepäcktransport der besonderen Art.


Am Ende des Tages haben Jutta und ich die Gelegenheit auf unsere gemeinsame Zeit anzustoßen.



Donnerstag, 25. April 2019

Tag 20 - Donnerstag, 25. April 2019

Es tut mir leid, dass ich so spät dran bin. Musste eine Pilgerin, die die Casa suchte und in der Stadt herum irrte, einsammeln. Es ist geglückt, sie und auch wir sind glücklich.

Morgens, nachdem die Pilger sich schon auf den Weg gemacht haben, verabschieden sich Franz und Christina. Franz läuft weiter den Camino und Christina fliegt nach Porto, will dort den portugiesischen Weg gehen. Nachdem die Pilger weg sind, ein riesiger Haufen Zeitungspapier. Da es am gestrigen Tag sehr nass war, haben alle ihre Schuhe mit Zeitungspapier ausgestopft, zum Trocknen.


Es gibt jetzt Dinge, die machen wir zum letzten Mal. Zum letzten Mal haben Jutta und ich die Betten in einem der Zimmer abgezogen und neue Spannbetttücher aufgezogen. Schon komisch.
Morgen kommt auch Karl-Heinz, der uns mit Andreas, der schon da ist, ablösen wird.
Nach dem gemeinsamen Frühstück noch schnell einkaufen. Auf dem Weg immer wieder die imposante Arena. Und eine Arbeiterin der Stadtreinigug räumt die Reste vom Sturm der letzten Nacht weg.






So geht ein weiterer Tag zu Ende. Wieder wundervolle Begegnungen mit Menschen aus aller Welt.


Zum Schluss noch ein Bild von gestern Abend aus meinem Turmzimmer.

Mittwoch, 24. April 2019

Tag 19 - Mittwoch, 24. April 2019

Start in den Tag mit sehr niedrigen Temperaturen und es wird im Laufe des Tages immer kälter.  Gefühlt sind es null Grad.
Wie immer nach dem Saubermachen  Frühstück, heute mit Christina und Andreas. Dann Einkauf und kurz vor der Casa auf dem Rückweg setzt der Regen ein.
So öffnen wir schon vor halb eins, wollen wir doch die Pilger nicht draußen im Regen stehen lassen. Irgendwann kommt Franz an, der Lebensgefährte von Jutta. Er bleibt eine Nacht und geht dann weiter. Abends Essen wir zusammen, Bohnentopf mit Gehacktes und Kartoffeln, zum Nachtisch Vanillepudding mit Erdbeeren. Um kurz vor acht kommt noch eine spanische Familie und wir sind komplett ausgebucht.



So viele Tage, Stunden und Minuten dauert es noch bis zum Stierlauf San Fermin.
Seit sieben Uhr regnet es aus Kübeln und es hört nicht auf. Nach und nach kommen die Pilger aus der Stadt zurück. Alle pudelnass.




Dienstag, 23. April 2019

Tag 18 - Dienstag, 23. April 2019

Die Ostertage und die beiden Festwochen hier in Pamplona sind zu Ende.
Frühstück für die Pilger, Verabschiedung und Sauber machen. Genau wie jeden Tag. Danach gehe ich Einkaufen mit unserem Lastentaxi und komme kurz vor zehn vollbeladen zurück.


Danach, wie jeden Tag gemeinsames Frühstück und dann das Haus klar machen für die neuen Pilger.
Es gibt jetzt Hinweise zur Vorsicht auf eventuelle Diebstähle.


Viele Pilger vor der Tür und wir öffnen um halb eins.
Um halb drei dann die Überraschung: Christina, die mit mir im letzten Jahr eine Zeitlang unterwegs war, steht in der Tür. Sie wollte mich überraschen und das ist gelungen.


Heute Abend wollen wir zusammen essen. Zwischendurch gab es mal ein Regenschauer und es ist kälter geworden.
Jutta, Christina und ich haben zusammen gegessen. Später hat sich Andreas dazu gesellt. Er ist von seinen zwei Wochen Camino zurück und wird uns zum Wochenende ablösen.


Nette Gespräche und andere Pilger gesellen sich zu uns. Zwei Pilger können wir noch mit dem Rest vom Auflauf glücklich machen.
Dann geht es auch schon wieder an die Vorbereitungen für das Frühstück und Eindecken der Tische. Morgen sind es 19 Pilger, die frühstücken wollen.
Alle Pilger sind um zehn im Haus und es herrscht Ruhe.
Zeit, für uns ins Bett zu gehen.



Tag 22 - Camino del Norte

 Heute Rückreise von Santiago de Compostela. Um 6.00 Uhr mit dem Bus zum Flughafen.  Die Stadt schläft noch. Flug  nach Madrid, nächster Flu...